Europäisch denken und arbeiten bedeutet kulturelle Vielfalt zu pflegen über nationale Grenzen hinweg.
Buchgespräch mit der Übersetzerin und Herausgeberin Tünde Malomvölgyi am Freitag, 27. September 2023, Collegium Hungaricum Berlin, Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin. Beginn um 19 Uhr. Eintritt frei.
Das von Tünde Malomvölgyi herausgegebene und übersetzte Lesebuch „Rebellion in der Nussschale“ (2023, danube books Verlag) ist ihr übersetzerisches Debüt. Das Buch versammelt bislang noch nicht ins Deutsche übertragene Prosa-Miniaturen, mit denen István Örkény (1912-1972) das Genre der sog. Minutennovellen begründete. In der Tradition des mündlichen Erzählens verfasst, halten sie groteske Begebenheiten und Absurditäten des Alltags fest und changieren dabei zwischen Ironie, Zynismus und Melancholie. Timea Tankó spricht mit Tünde Malomvölgyi darüber, wie man Mündlichkeit und Humor von einer Sprache in die andere überträgt und wie sich die Arbeit an der ersten eigenen Veröffentlichung anfühlt.
Tünde Malomvölgyi (geb. 1990) lebte von klein auf im Dazwischen zweier Sprachen und zweier Länder. Die erste Begegnung mit Örkény in der Schule war prägend. 2012 zog sie aus Ungarn nach Leipzig. Das István Örkény-Lesebuch ist ihre erste eigenständige Übersetzung.
Timea Tankó (geb. 1978) verbrachte ihre Kindheit in Ungarn und Deutschland und arbeitet seit 2003 als literarische Übersetzerin aus dem Ungarischen (u.a. István Kemény, Andor Endre Gelléri, György Dragomán und Antal Szerb) und Französischen. Für ihre Übersetzung „Apropos Casanova“ von Miklós Szentkuthy wurde sie 2021 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.
Eine Veranstaltung der Weltlesebühne e.V. in Zusammenarbeit mit dem Collegium Hungaricum Berlin.