9783946046059Inhalt: In Kalifornien zieht Mitte des 19. Jahrhunderts der Goldrausch Abenteurer wie Geschäftstüchtige in seinen Bann, während die harte Hand der österreichischen Monarchie in den Berg- und Eisenwerken der Banater Berge im heutigen Rumänien  herrscht. Dort, aus Rußberg und Ferdinandsberg, brechen 1852 zwei junge Familien mit fünf Kleinkindern in die Neue Welt auf. Die Väter sind Bergwerksingenieure, die ihr Leben im damaligen Ungarn aus politischen Gründen bedroht fühlen. Österreich will sie zur Rechenschaft ziehen, weil sie mit der ungarischen Freiheitsbewegung von 1848/49 sympathisiert haben. In Kalifornien wollen die Auswanderer wider Willen sich eine neue Existenz aufbauen im Grubenbau und in der Goldförderung.

Grundlage des dramatischen Romans von Julia Schiff sind unlängst von ihr entdeckte Briefe aus Familienbesitz, in denen die Auswanderer ihre abenteuerliche Schiffsfahrt über den Atlantik und die Überquerung der Landenge von Panama zu Fuß schildern. Nicht minder dramatisch fällt der Start in ein neues Leben in Amerika aus.

In ihrem biografischen Roman „Katzengold“ verbindet Julia Schiff die Geschichte ihrer Familie mit den politischen Ereignissen in Südosteuropa, die längst noch nicht aufgearbeitet ist.

Mit ihrem Spätwerk wechselt Julia Schiff zum Ulmer danube books Verlag.

Autorin: Julia Schiff wird 1940 in Detta, im rumänischen Banat geboren. Sie entstammt einer großbürgerlichen deutschen Familie von Siedlern aus Lothringen und dem Saarland. Im Laufe von knapp 300 Jahren hat es die Familie zu Wohlstand gebracht, wird allseits geachtet. Die erste große Zäsur ist die Abtrennung des Banat von Ungarn an Rumänien nach dem 1. Weltkrieg. Davon kann sich die Familie wieder erholen. Doch der verlorene 2. Weltkrieg setzt Deutsche und Ungarn auf die Liste der Volksfeinde. Als Elfjährige wird Julia mit ihrer Familie in die Bărăgan-Steppe verschleppt. Diese Zeit lässt sie in den Tagebuchaufzeichnungen ihres Vaters Dr. Antal Büchl in „Steppensalz“ wieder aufleben. 1956 dürfen die Deportierten zurückkehren. Julia und ihr Bruder Bela können Abitur machen, werden jedoch zum Hochschulstudium nicht zugelassen. Julia arbeitet in einer Fabrik, macht eine Ausbildung zur Grundschullehrerin und studiert später doch an der Universität Temeschburg (Temesvár/Timişoara) mit Abschluss der Philologischen Fakultät (Rumänisch/Französisch).

1981 übersiedelt sie mit ihrer Familie in die BRD. 15 Jahre lang war sie am Institut für Romanische Philologie der Universität München. In dieser Zeit erscheinen von ihr drei Bände mit Übersetzungen. Heute lebt sie als freischaffende Schriftstellerin, Essayistin, Literaturkritikerin und Übersetzerin in München. Ihre Prosa- und Lyrikveröffentlichungen kann man in Literaturzeitschriften lesen. Drei eigenständige Werke hat sie bis jetzt publiziert. „Steppensalz“, 2001, „Nachtfalterzeit“. Gedichte, 2008 und „Reihertanz“, 2011. Darüber hinaus ist Julia Schiff eine gesuchte Übersetzerin aus dem Rumänischen, ins und aus dem Ungarischen. U.a. Übersetzungen mit ihrem Ehemann. Robert Schiff: „Dunkle Wunde“ und „Dezimierungszettel“ von Márton Kalász, 2001.

An Preisen und Stipendien hat sie u. a. erhalten:
Lyrikpreis der Edition L Loßburg, 1989; Medienpreis des Bundes der Vertriebenen in Bayern, 1993 Erzählpreis der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat, 1999 Donauschwäbischer Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg, 2001; Übersetzerstipendium der Stiftung Magyar Fordítók, Budapest.

(Quelle: Gudrun Brzoska, Ehinger Bibliothek Ungarische Literatur in deutscher Sprache).

Umschlaggestaltung: Sašenjka Meljnikov Ivanović, Novi Sad, Serbien.

JULIA SCHIFF: Katzengold. Roman.

Klappenbroschur, 188 Seiten.

ISBN 978-3-946046-05-9

14,00 EUR gebundener Ladenpreis (D inkl. 7% USt. / 14,40 EUR (A) inkl. 10% USt.

Ab 15. April 2020:
5,00 EUR (D) | 5,20 (A). 

Erscheinungstermin: 29. September 2016.

Lesung mit Julia Schiff am Freitag, 28. April, 19.30 Uhr, Széchenyi-Kulturkreis, Oberföhringer Straße 40, 81925 München (Ungarische kath. Mission).

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„Eine Geschichte über Scheitern und Neuanfang“. Rezension von Walter Tonţa in der „Banater Post“.