Oxana Matiychuk: Rose Ausländers Leben im Wort. Wer war Rose Ausländer (geb. 1901 in Czernowitz/Österreich-Ungarn, gest. 1988 in Düsseldorf)? Was macht sie als Persönlichkeit und Autorin so besonders? Mit 15 Jahren erfährt sie, was Exil ist, weil ihre Familie die gemütliche Heimatstadt Czernowitz in der Bukowina während des Ersten Weltkriegs verlassen muss. Als Zwanzigjährige tritt sie aus finanzieller Not die weite Reise in die USA an, um dort das Geld für sich, ihre Mutter und ihren jüngeren Bruder zu verdienen. Rose Ausländer ist eine selfmade woman im wahrsten Sinne des Wortes: finanziell unabhängig, willensstark, unkonventionell in ihrem Denken und Handeln. Eine, die für die große Liebe ihre Ehe aufgibt, deren Lebenswillen weder durch die Inhaftierung als angebliche US-Spionin durch den sowjetischen Inlandsgeheimdienst NKWD gebrochen wird noch durch die Zeit im Getto. Eine, die unter Heimatverlust leidet und ein Nomadenleben zwischen den Kontinenten führt, die mit 64 Jahren einen erfolgreichen Neustart im Literaturbetrieb wagt. Eine, die sich für bettlägerig erklärt, um ihre verbleibende Lebenszeit nur fürs Dichten zu nutzen. Für Rose Ausländer ist das Schreiben existenziell wichtig, „ein Wort, eine Wortkonstellation“ sind für sie „Lebensfragen“.

Die Rose Ausländer-Expertin Oxana Matiychuk erzählt die Lebensgeschichte der prominenten jüdisch-deutschen Autorin als Graphic Novel – mit allgemeinverständlichem Text und zahlreichen Illustrationen der ukrainischen Künstler Olena Staranchuk und Oleg Gryshchenko.

Die Originalausgabe erschien 2019 unter dem Titel Життя у слові. Графічна біографія Рози Ауслендер im Verlag Книги – XXI in der Ukraine.

Dr. Oxana Matiychuk (geb. 1977 in Czernowitz, Ukraine) ist Dozentin am Lehrstuhl für ausländische Literaturgeschichte, Literaturtheorie und slawische Philologie der Jurij Fedkowytsch Universität Czernowitz (Ukraine). Kulturmanagerin, Leiterin der NGO „Ukrainisch-Deutschen Kulturgesellschaft Czernowitz“ am Zentrum Gedankendach (www.gedankendach.org) Ihre Promotionsarbeit „Genese des poetischen Textes im Werk von Rose Ausländer“ war die erste Studie in der Ukraine zum Leben und Werk der bukowinischen Autorin.

Olena Staranchuk (geb. 1986 in Kyiv, Ukraine) ist Grafikdesignerin, Illustratorin, Mitbegründerin und Kuratorin der Illustratorenvereinigung Pictoric seit 2014. Stipendiatin des Ministeriums für Kultur und das nationale Erbe der Republik Polen „Gaude Polonia“. Mehrfach ausgezeichnet im ukrainischen Wettbewerb für Buchkunst „Die beste Buchgestaltung“ 2018-2020.

Oleg Gryshchenko (geb. 1985 in Zhytomyr, Ukraine) ist Grafikdesigner, Illustrator, Herausgeber von Eigenauflagen, Autor von Videoart und Installationen im öffentlichen Raum. Ko-Kurator der Projekte der Illustratorenvereinigung Pictoric seit 2014. Dozent am Lehrstuhl für Grafik an der Nationalen Akademie für bildende Kunst und Architektur. Künstlerischer Leiter des Verlags „Portal“ in der Ukraine.

Oxana Matiychuk: Rose Ausländers Leben im Wort. Graphic Novel.
Mit Illustrationen von Olena Staranchuk und Oleg Gryshchenko.

56 Seiten, 14 B x 20 cm H. Hardcover, Fadenheftung, gedruckt auf Munken  Lynx (170 g).

ISBN 978-3-946046-27-1.

16,00 EUR (D) | 16,50 EUR (A).

Erscheinungstermin: 30. April 2021.

Buchvorstellung am 12. November 2021 bei der BUCH WIEN / DonauLounge

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„Der Mut zum Verlegen des erzählenden Bildes“ – Rezension von Maria Dippelreiter

Interview mit Dr. Oxana Matiychuk zum 120. Geburtstag von Rose Ausländer – Magazin haGalil

Rezension von Birgit Böllinger – Büro für Text und Literatur

Oxana Matiychuk im Gespräch mit Tanya Lieske – Deutschlandfunk Kultur, Sendereihe Büchermarkt (.mp3)

Rezension von Florian Birnmeyer – Literaturblog Der Leser

Rezension von Christel Wollmann Fiedler im Magazin HaGalil

Rezension von Maria Raffeiner im Magazin Vinschgerwind

Rezension von Nick Lüthi bei BookGazette – Die Welt der unabhängigen Verlage

Rezension von Sarah Teicher bei booknerds

Rezension in BÜCHER Magazin

Oxana Matiychuk über die Entstehung der Graphic Novel in BLICKWECHSEL, Magazin für deutsche Kultur und Geschichte im östlichen Europa