Inhalt: Die Bewohner eines Dorfes am Fluss warten auf den Erlöser. Überschwemmungen, Krankheiten, ein unerwarteter Todesfall und zwei vermisste Mädchen machen den Winter zu einer angespannten Zeit. Unbekannte Eindringlinge kommen, um den Platz der Vermissten einzunehmen. Was wird ihr Schicksal sein? Wen werden die eisigen Winde ans andere Ufer tragen? Und was wird mit dem Nebelmann geschehen?

Das Dorf wurde vor Jahrhunderten an den Ufern der Donau erbaut und befindet sich nie im Winterschlaf. Die langen Lehmhäuser mit Veranden sind von gemähtem Weideland und Überschwemmungsgebieten umgeben. In diesen Häusern verbergen sich die grausamen Geheimnisse der Familien. In den scheinbar stillen Innenhöfe brechen angespannte Beziehungen verletztlicher Menschen auseinander.

Noémi Kiss‘ melancholische Kurzgeschichten mit ihrer eigenartigen Atmosphäre spielen dieses Mal in der kalten Jahreszeit. Im Winter beschert das Eis und im späten Frühjahr die reißende Flut der Donau den Dorfbewohnern dramatische Begegnungen. Nichts bleibt wie es war in ihrer geheimnisvollen Welt – die Erzählungen berichten von der Dorfbefreiung.

Dieser neueste Band von Noémi Kiss enthält die 19 Erzählungen der ungarischen Originalausgabe in der Übersetzung von Eva Zador sowie drei weitere, noch nicht veröffentlichte Erzählungen.

Autorin: Noémi Kiss, geb. 1974 in Gödöllő bei Budapest, ist Autorin, Kritikerin und Essayistin. Sie studierte Hungarologie, Komparatistik und Soziologie an der Universität Miskolc. 2003 promovierte sie mit einer Arbeit über Paul Celan und verbrachte während ihrer Promotionsarbeit auch zwei Jahre an der Universität Konstanz. Sie lebt in Budapest und auf der Donau-Insel Szentendre und arbeitet an der Universität Eger als Dozentin. Ihre Werke wurden ins Deutsche, Englische, Schwedische, Bulgarische und Serbische übersetzt. Zuletzt erschienen von ihr der Novellenband „Balaton“ (Europa Verlag, 2021) und der Roman „Dürre Engel“ (Europa Verlag, 2018), jeweils übersetzt von Eva Zador. In Deutschland gilt Noémi Kiss als die prominenteste zeitgenössische Autorin Ungarns. 2023 erhielt sie den Békés Pál-Preis für die Originalausgabe von „Der Nebelmann“. (©Foto: Gábor Lakos).

Übersetzerin: Eva Zador wurde 1966 in Frankfurt/M. geboren und studierte Germanistik und Finnougristik in Göttingen. Seit 1996 arbeitet sie als freiberufliche Übersetzerin und Lektorin in Budapest. Zudem ist sie Mitarbeiterin der Zeitschrift „Három Holló / Drei Raben“ für ungarische Literatur und Kultur in deutscher Sprache. 2021 erhielt sie den Tibor-Déry-Preis für ungarische Literatur.

Umschlaggestaltung: Designbüro Timo Ueffing, Neu-Ulm.

Noémi Kiss: Der Nebelmann. Geschichten von der Donau. Erzählungen. Aus dem Ungarischen von Eva Zador.

164 Seiten, 12,5 B x 20,5 cm H, gebunden, Hardcover, mit Schutzumschlag, Fadenheftung.

ISBN 978-3-946046-40-0.

22,00 EUR (D) | 22,70 EUR (A).

Erschienen im September 2024.

Buchgespräche und Lesungen mit Noémi Kiss:
20. September 2024 im KinderKunstLabor St. Pölten
07. Oktober 2024 im Liszt-Institut Stuttgart
22. November 2025 im Literaturhaus Graz
23. November 2024 bei der BUCH WIEN / Donau Lounge
13. März 2025 im Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm

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Noémi Kiss im Gespräch mit Stephan Ozsváth / rbb24 (mp3-Datei)rbb24)

Gespräch mit Noémi Kiss im Magazin lesart / Deutschlandfunk Kultur (mp3-Datei)

Rezension von Liselotte Jürgensen für ekz.bibliotheksservice

Rezension von Terry Albrecht für den Westdeutschen Rundfunk