Europäisch denken und arbeiten bedeutet kulturelle Vielfalt zu pflegen über nationale Grenzen hinweg.
Inhalt: Der Blick auf das Thema Migration geschieht oft beschränkt auf Zuwanderung, nicht nur in Ungarn. Diese Anthologie befasst sich stattdessen mit der Gegenrichtung, der Emigration und ihrem Einfluss auf die Literatur über einen längeren Zeitraum bis in die Gegenwart. Seit 1849 gab es in der Geschichte Ungarns mehreren Emigrationswellen: zwischen den zwei Weltkriegen, im Jahr 1956 und auch heutzutage; im Jahr 2022 lebten etwa 407.000 Ungarn in einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union. Das Thema ist im deutschsprachigen Raum schon wegen Sándor Márais bekannt, der seine Heimat 1956 verließ und weiterhin auf Ungarisch in San Diego (Kalifornien) schrieb.
Die von Zoltán Lesi herausgegebene Anthologie zeigt, wie vielfältig die zeitgenössische ungarische Literatur das Thema Emigration aus unterschiedlichen Sichtweisen verarbeitet. Sie enthält hauptsächlich Kurzgeschichten und Gedichte.
Autorinnen und Autoren: János Áfra, István Domonkos, György Dragomán, Mátyás Dunajcsik, Renátó Fehér, László Garaczi, Anna Gáspár-Singer, Zita Izsó, Orsolya Kalász, Eszter Kállay , István Kemény, Ágnes Judit Kiss, Árpád Kun, Dénes Krusovszky, Orsolya Láng, László Márton, Eszter T. Molnár, Lajos Parti Nagy, Márió Z. Nemes, Imre Oravecz, Gergely Péterfy, Gábor Schein, András Cserna Szabó, Judit Szeles, Edina Szvoren, Kinga Tóth, Krisztina Tóth, Anna Zilahi.
Herausgeber: Zoltán Lesi, geboren 1982 in Gyula/Ungarn, lebt und schreibt in Wien und Budapest. Er veröffentlichte drei Gedichtbände und ein Kinderbuch auf Ungarisch. Als Abschluss seines Aufenthaltsstipendiums in Stuttgart erschien in Kooperation mit der Akademie Schloss Solitude 2019 sein erstes deutschsprachiges Buch „In Frauenkleidung“ in der Übersetzung von Nóra Keszerice (edition mosaik). Das Buch erschien auch in polnischen, slowakischen, französischen Übersetzungen. Zoltán Lesi übersetzt deutschsprachige Literatur und organisiert den Literaturaustausch zwischen ungarischen und österreichischen Autoren und Autorinnen.
Übersetzerinnen und Übersetzer: Die Texte wurden von Übersetzerinnen und Übersetzern mit Emigrationserfahrung übersetzt, namentlich von György Buda, Emese Dallos, Orsolya Kalász, Ágnes Nagy, István Orbán, Sandra Rétháti und Tímea Tankó.
Umschlaggestaltung: Oliver Ochmann, Ulm.
Zoltán Lesi (Hg.): An unseren Grenzen haben wir Angst | Emigration aus Ungarn.
Anthologie.
192 Seiten, gebunden, 12,5 B x 20,5 cm H, gebunden, Hardcover, mit Schutzumschlag, Fadenheftung.
ISBN 978-3-946046-38-7.
22,00 EUR (D) | 22,70 EUR (A).
Erscheinungsdatum: 5. Februar 2024.
Buchpremiere am 21. März 2024 bei der Leipziger Buchmesse.
Buchvorstellung am 21. November 2024 bei der BUCH WIEN / DonauLounge